Führungskräftefeedback ist ein zentraler Bestandteil moderner Unternehmensführung. Es schafft die Grundlage für die Entwicklung von Führungskräften und eine starke Unternehmenskultur. Doch eine Frage stellt sich immer wieder: Sollten Feedback-Fragebögen an einem - in der Regel - abstrakten Führungsleitbild ausgerichtet werden? Die Antwort ist komplexer, als es auf den ersten Blick scheint.
Abstrakte Leitbilder: Anspruch vs. Alltag
Leitbilder sind wichtige Orientierungshilfen, denn sie definieren die Werte und Visionen eines Unternehmens. Begriffe wie „Verantwortungsbewusstsein“ oder „Innovationskraft“ klingen ambitioniert und inspirierend. Doch können diese Werte von Mitarbeitenden in Bezug auf Ihre Führungskräfte wirklich bewertet werden?
Die Realität zeigt: Solche abstrakten Begriffe bleiben oft zu unkonkret, um sie im täglichen Arbeitskontext greifbar zu machen. Ein Leitbild enthält bspw. „Innovationskraft“. Aber wie zeigt sich Innovationskraft im täglichen Handeln einer Führungskraft? Ohne klare Anhaltspunkte können Mitarbeitende höchstens subjektive Eindrücke teilen – ein Feedback, das wenig aussagekräftig bleibt. Ebenso wird es im Folgeprozess - wenn die Ergebnisse den Führungskräften vorliegen - schwierig.
Der pragmatische Ansatz: Leitbilder übersetzen
Um aussagekräftiges Feedback zu erhalten, ist es entscheidend, Leitbilder in konkrete, beobachtbare Verhaltensweisen zu übersetzen. Statt abstrakter Werte sollten Fragebögen Aspekte des Arbeitsalltags aufgreifen, die Mitarbeitende täglich erleben können.
Beispiele für konkrete Fragen:
- „Meine Führungskraft regt dazu an, neue Ideen im Team einzubringen.“
- „Meine Führungskraft sorgt für klare Verantwortlichkeiten.“
- „Meine Führungskraft zeigt Wertschätzung für die Arbeit der Teammitglieder.“
Diese Art von Fragen ist nicht nur leichter zu beantworten, sondern liefert auch konkrete Ansatzpunkte für Entwicklungsmaßnahmen. Dadurch wird Feedback praxisnah und unmittelbar umsetzbar.
Mehrwert eines durchdachten Feedbacksystems
Ein gut durchdachtes Führungskräftefeedback bietet mehrere Vorteile:
- Höhere Akzeptanz: Mitarbeitende können fundiertes Feedback geben, da die Fragen konkret und alltagsnah sind.
- Klare Handlungsoptionen: Konkrete Antworten lassen sich einfacher in Entwicklungspläne übersetzen.
- Stärkung der Unternehmenskultur: Feedback, das auf dem echten Arbeitsalltag basiert, fördert Vertrauen und Transparenz.
Praxis-Tipp: Leitbilder sind wichtig und ihre Umsetzung im Führungskräftefeedback erfordert Pragmatismus. Wir übersetzen daher bei der Fragebogengestaltung abstrakte Werte in beobachtbare Verhaltensweisen. So stellen wir sicher, dass das Führungskräftefeedback praxisnah, aussagekräftig und wirkungsvoll ist.
Sie haben Fragen zu diesem Blogpost? Gerne unterstützen wir Sie bei der erfolgreichen Planung und Durchführung Ihres nächsten Führungskräftefeedbacks.
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